Quitte

Cydonia oblonga

Die Quitte ist mit den Äpfeln und Birnen verwandt, stammt allerdings ursprünglich nicht aus unserer Region. Ihre Heimat war früher auf den Mittelmeerraum, Persien und auch Asien eingegrenzt. Wir können uns aber freuen, dass die Quitte jetzt auch bei uns gedeiht, denn sie ist nicht nur als Heilkraut einsetzbar sondern kann auch gut zu kulinarischen Köstlichkeiten verarbeitet werden. Wer das mal ausprobiert hat, dem wird auch schnell klar, warum Speisen mit Quitten früher zu den Delikatessen der Winterzeit gehört haben.

Die Früchte der Quitten sollte man am besten erst im Herbst, Oktober oder November, ernten. Sie sind dann schön gelb. Zu lange warten sollte man allerdings nicht, denn der Pektingehalt in der Frucht nimmt mit der Zeit ab. Dieses Pektin ist eine Schleimdroge, die überschüssiges Cholesterin und Rheumastoffe im Darm bindet. Damit können diese, für den Menschen schädlichen Stoffe, auf natürliche Weise ausgeschieden werden. Für Menschen, die unter Rheuma, Gicht oder Arteriosklerose leiden kann im Herbst eine Kur mit Quittenmarmelade und Quittensaft hilfreich sein.

Da die Quitte neben Pektin auch noch Vitamine, im Speziellen Vitamin C, Mineralstoffe wie Zink und Gerbstoffe enthält, kann die Quitte auch bei Hautverletzungen und im Falle von Entzündungen im Hals- und Rachenraum und Erkältungen gut eingesetzt werden.

Bei der Verarbeitung von Quitten muss man allerdings eines beachten: zuvor weichkochen, denn Quitten sind sehr hart!

Rezepte

Hildegard Quitten Marmelade

1,5 kg Quitten weichkochen und entkernen. Mit Gelierzucker 1:3 zu Marmelade verarbeiten. Anschließend mit Pürierstab pürieren, ½ TL Galgantpulver unterrühren und in desinfizierte Gläser abfüllen. 10 min auf den Kopf stellen und danach an einem kühlen, dunklen Ort lagern. Die Marmelade wird sehr dickflüssig und erinnert mehr an ein Mus als an eine Marmelade. Daher kann man nach Geschmack gerne auch ¼ l Apfel- oder Birnensaft beim Gelieren dazugeben.

Diese Marmelade kann als Brotaufstrich aber auch als Beigabe zu Wildgerichten verwendet werden.

 

 

 

 

 

           rezept quitte

Dinkelbrot mit Quittenmus

425 g Dinkelmehl, 2 EL Natron, 175 g Quittenmus, 300 ml Wasser

Eine Kastenform (24 cm x 14 cm x 7 cm) leicht einfetten und bemehlen. Backofen auf 180° vorheizen. Dinkelmehl, Natron, Quittenmus und Wasser in einer Schüssel vorsichtig mischen. Am besten geht das in einer Küchenmaschine auf niedriger Stufe mit dem Knethaken. Den Teig in die vorbereitete Form geben und auf mittlerer Schiene 35 – 40 min goldbraun backen. Gartest machen, aus der Form stürzen und auf einem Drahtgitter auskühlen lassen.

Dieses Brot ist wirklich ganz einfach und schnell gemacht. Das Quittenmus macht man am besten selber indem man die Quitten vorher weichkocht, entkernt und dann mit dem Pürierstab zu Mus verarbeitet. Wer will kann auch ein wenig Apfel- oder Birnensaft dazugeben, damit das Mus nicht zu dick wird.

 

Die Inhalte dieser Seite wurden sorgfältig recherchiert. Es kann trotzdem keine Gewährleistung für Fehlerlosigkeit gegeben werden. Die angeführten Hausmittel sind teilweise schon sehr alt, zum Teil nicht wissenschaftlich erwiesen, entsprechen also nicht unbedingt dem aktuellen Stand der Medizin.

Sie sind deshalb nicht als Ersatz für eine ärztliche Behandlung geeignet!

Wenden Sie sich im Falle einer Erkrankung also an einen Arzt, bevor Sie sich selbst behandeln. Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der hier vorgestellten Hausmittel kann nicht garantiert werden. Falls Sie Heilkräuter oder andere Mittel einsetzen möchten, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach Nebenwirkungen bzw. Wechselwirkungen und anderen möglichen Gefahren, die auftreten können.